Nun ist es also endlich fix! Kroatien wird mit 1. Jänner 2023 nicht nur Mitglied der Euro-Zone sein, sondern ebenfalls zum sogenannten Schengen-Raum gehören, wir berichteten bereits. Die meisten Grenzformalitäten sind damit Geschichte, wenn man aus Österreich in Richtung Kroatien reist. Das gilt übrigens nicht nur für den Land- sondern auch für den Seeweg von Italien oder Slowenien aus! Derzeit noch unklar ist, ob es für das lästige Ein- und Ausklarieren eine Übergangsregelung geben wird.
Alle 26 Mitgliedsstaaten haben dem Beitritt Kroatiens zum Schengen-Raum Anfang Dezember schlußendlich zugestimmt, diese Zustimmung war lange herbeigesehnt und bis zum Schluss gab es Unsicherheiten bezüglich des Abstimmungsverhaltens Sloweniens, welches mit Kroatien gewisse Grenzstreitigkeiten hat.
Für Kroatien geht es dabei um deutlich weniger als für Slowenien, dessen ungehinderter Zugang zu internationalen Gewässern von der Grenzziehung in der Bucht von Piran abhängt, was geostrategisch für dieses Land mit der kurzen Küstenlinie an der Adria vergleichsweise bedeutend ist. Aber am Ende hat selbst Slowenien dem Beitritt Kroatiens zugestimmt. Dies zeugt von einer Grösse Sloweniens, die die Österreichische Bundesregierung leider deutlich missen lässt. Immerhin scheiterte der Beitritt von Bulgarien und Rumänien zum Schengen-Raum zuletzt vor allem am Veto Österreichs. Eine völlig unverständliche Haltung mit überaus fadenscheinigen Begründungsversuchen, die uns als österreichische Bürger peinlich berühren sollte.